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Die Facharbeit
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3. Grundlagen der Facharbeit

In dieser Facharbeit vermitteln Sie Kenntnisse aus einem technischen Bereich, mit denen Sie einen Sachverhalt erklären und veranschaulichen. Dabei verarbeiten Sie die Untersuchungen anderer. Deshalb müssen Sie immer klar zu erkennen geben, wann Sie objektiv festgestellte Tatsachen oder persönliche Meinungen oder Vermutungen wiedergeben. Die Facharbeit zeichnet sich deshalb vor allem dadurch aus, dass unter anderem ganz exakt zwischen fremden und eigenen Gedanken unterschieden wird. Aus diesem Grund muss die Technik des Zitierens sicher beherrscht werden, damit diese Trennung klar durchgeführt werden kann. Auch jede Quelle muss kenntlich gemacht werden, selbst wenn sie nicht direkt als Zitat verwendet wird.

In der Regel können Sie voraussetzen, dass der Adressat selbst über einige Fachkenntnisse verfügt. Deshalb müssen Sie allgemein bekannte Sachverhalte und Fachbegriffe nicht erläutern.

Zur Veranschaulichung Ihrer Ausführungen sollten Sie Diagramme, Statistiken, Abbildungen, Graphiken etc. entweder in den Text einbauen oder als Anhang hinzufügen.

Die eigene Leistung besteht darin, die gesammelten Fakten unter dem Gesichtspunkt der Themenstellung zu ordnen und Schlussfolgerungen zu ziehen, die neue Zusammenhänge verdeutlichen.

Die Verwendung von Zeitungsartikeln, manchmal auch von populärwissenschaftlichen Büchern, stellt ein spezielles Problem dar. Häufig sind solche Texte nicht wertneutral geschrieben, einige sogar stark polemisch. Das müssen Sie erkennen und berücksichtigen, denn der Schreibstil Ihrer Arbeit ist immer sachlich!

Die typische Äußerung: „Ich habe mir alles angelesen, eigentlich müsste ich alles zitieren“, dürfte nun nicht mehr vorkommen.

Wie man aber Fakten einmal durch ein richtiges und einmal durch ein falsches Vorgehen verarbeiten kann, möchte ich am Beispiel zweier Arbeiten vorstellen, die als Thema „Die neue Gefahr: Hautkrebs“ hatten.

 

Beispiel 1:

Das erste Beispiel ist gelungen, die Quellenangaben habe ich nicht mit veröffentlicht:

Übermäßige Sonnenbestrahlung als Hauptursache

In allen Merkblättern, Aufsätzen, Broschüren und Büchern wird übereinstimmend eine übermäßige Sonnenbestrahlung als Hauptursache für die Entstehung von Hautkrebs angesehen.

Dr. Josef C. Maroon schreibt in seinem Buch „Was Sie gegen Krebs tun können. Moderne Methoden der Krebsverhütung und Krebsbekämpfung“,1), dass heutzutage übermäßige Sonnenbestrahlung die weitaus häufigste Ursache des Hautkrebses sei.

Diesen Zusammenhang beweist er mit Hilfe verschiedener Beobachtungen:

  • Hautkrebs tritt meist an ungeschützten Stellen auf,
     
  •  Hautkrebs tritt am häufigsten bei Personen auf, die ständig und regelmäßig für längere Zeit übermäßiger Sonneneinwirkung aus gesetzt sind, z.B. Bauern, Seeleute.
     
  • Tierexperimente haben ergeben, dass in erster Linie die ultravioletten Strahlen der Sonne krebsartige Veränderungen der Haut hervorrufen.

Im Buch von Anders und Altenheide: „Krebs-Entstehung und Vorbeugung“ heißt es: „Die ultraviolette Strahlung kann ... bei intensiver Einwirkung Hautkrebs verursachen.“ 2). Die Folgen des maßlosen Bäunens reichen vom einfachen Sonnenbrand über frühzeitiges Altern der Haut mit Falten und Leberflecken bis hin zum Hautkrebs.

Im Gesundheitsbuch der Apothekenumschau: „Wiederholte intensive  Sonnenbestrahlung über Jahre hinweg kann zum Auslöser für ein Melanom werden. Der Trend zur Dauerbräune in der Kindheit und Jugend spielt eine Rolle. Schon ein einziger schwerer Sonnenbrand in dieser Altersstufe ist ein Risikofaktor für Hautkrebs, der dann zwischen dem 20. und 40. Lebensjahr auftreten kann!“ 3)

„Quittung nach 20 Jahren“ ist die Hauptüberschrift des wichtigen Spiegel - Artikels von 1998. Dieser Artikel über die Hautkrebsgefahr beginnt mit einer schreckenerregenden Darstellung eines Sonnenbrandes. Dann wird ausgeführt: „Die Quittung für die allsommerliche Selbstverbrennung, warnen die Dermatologen, komme bestimmt. Heute säßen in ihren Wartezimmern die Sonnenanbeter der siebziger und achtziger Jahre. Karibikreisende von heute würden sich dort im Jahre 2010 wieder treffen.“ 4)

 

Beispiel 2:

Das zweite Beispiel soll ein falsches Vorgehen verdeutlichen. Ohne Quellenangabe wurde lediglich der Inhalt einer Broschüre abgeschrieben:

Risikogruppen bei Menschen

An Hautkrebs kann jeder erkranken; aber wer in einem nördlichen Land wie der Bundesrepublik geboren wird, hat ein erhöhtes Risiko.

Warum? Weil die Haut vieler Nordeuropäer ziemlich empfindlich auf die Sonne reagiert. Bietet die Haut jedoch nicht genug Schutz gegen die ultravioletten Strahlen, kann das ein Auslöser für die bösartige Veränderung der Pigmentmale sein; ein Krebs kann entstehen. Vor allem, wenn Sie sich die meiste Zeit in geschlossenen Räumen aufhalten, ist die Sonne für Sie also nicht nur warm und angenehm, sondern möglicherweise auch gefährlich.

Das gilt erst recht, wenn Sie von Natur aus blass, sehr blond oder rothaarig sind, viele Sommersprossen oder andere Pigmentmale haben oder es in ihrer Familie bereits Melanomfälle gibt.

Sonnenbrand, zum Beispiel, kann später mal die schlimmsten Folgen haben. Deshalb sollten Sie sich beim Sonnenbaden immer mit einer Creme schützen, die den richtigen Lichtschutzfaktor hat. und lieber mal paar Minuten zu früh in den Schatten gehen, als ein paar Minuten zu spät. So können Sie das Krebsrisiko ganz entscheidend reduzieren.

 

Diese Arbeitsleistung ist ungenügend. Das Abschreiben eines Textes und das Nichtkenntlichmachen ist eine Täuschung!