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Patrick Süskind: Das Parfum

Bearbeite die folgenden Aufgaben!

Arbeite mit dem Buch, streiche die entsprechenden Textstellen an, mach dir Notizen  und Querverweise in das Buch. Du wirst sie bei der Klassenarbeit benötigen!

Die Aufgaben sind Grundlage für die Diskussion im Unterricht.

     

  1. Inwiefern könnte durch den folgenden Text das Wesen Grenoullies verständlich und bis zu einem gewissen Grade plausibel erscheinen?
  2. Welche Charaktereigenschaften bleiben dennoch rätselhaft?

     „Die Psychologie geht davon aus, dass die grundlegende Beziehung eines Menschen zu seiner Umwelt entscheidend geprägt ist durch die Beziehung zu seiner Mutter. So wie die ersten Erfahrungen als Kind, so sind dann auch die Erfahrungen eines ganzen Lebens. Ob ich liebevoll, vertrauensvoll, aufgeschlossen und neugierig auf dieses Leben zugehe oder verschlossen, misstrauisch und wenig liebesfähig, das entscheidet sich an meinen frühkindlichen Erfahrungen. Wie mein Urvertrauen, so mein ganzes Leben. Im Gesicht der Mutter wird über mein Sein entschieden, wird gespiegelt, wer ich eigentlich bin. Aber das gilt nicht nur für die ersten Lebensmonate. Diese mögen besonders wichtig sein für das ganze Leben. Und doch entscheidet sich auch später immer wieder am Urteil anderer, wie ich mich selbst verstehe, an ihrem Reden über mich, wer ich bin. Der Mensch braucht offenbar einen Spiegel, in dem er sich selber anschaut, sonst weiß er nicht, wer er ist, sonst hat er kein Bild von sich selbst. Und wenn in Märchen oder Zukunftsromanen einmal die Rede ist von Geistern oder außerirdischen Lebewesen, dann zeigen sie sich oft nur darin als unmenschlich, dass sie kein Spiegelbild werfen. Was andere über uns sagen, prägt tief und gründlich das Bild, das die Welt von uns hat. Ja, noch unheimlicher: Wir sind sogar in unserem eigenen Urteil über uns selbst vom Urteil der anderen abhängig. Wir übernehmen die Rolle, die andere uns zuschreiben, wir werden so, wie sie uns erdichten. (...) Wir brauchen einen Spiegel unseres Wesens - gleich wer das ist - um uns überhaupt zu erkennen. Wie dein Spiegel ist, so bist du, also kommt es auch darauf an, was wir für Spiegel haben, um uns selbst zu sehen und zu finden. Aber wir stehen vor zertrümmerten Spiegeln. Zertrümmerte Spiegel, das heißt: zertrümmerte Gesichter, zerstückelte Leiber.“

    Knuth, Hans-Christian: Verstehen und Erfahrung, Hannover 1986, S. 7f

     

  3. Die Welt des Ekels und die Welt des Wohlgeruchs. Mit welchen sprachlichen Mitteln stellt Süskind dies dar?
     
  4. Siehst du Parallelen zwischen der Welt des Parfums und unserer Welt der Hygiene?
    Wähle geeignete Textstellen aus und untersuche sie auf Gemeinsamkeiten und Unterschiede hinsichtlich des „Sauberkeitskultes“.
     
  5. Lies das letzte Kapitel des Romans und deute den religiösen Bezug des Schlusses.
     
  6. Grenouille als Mensch und Gott. Analysiere seine Gefühle. Worin ist sein Scheitern begründet?
     
  7. Der Geruch hat auf die Menschen einen sehr großen Einfluss.
    Beschreibe diesen Sachverhalt mit Hilfe von Beispielen. Siehst du auch mögliche Gefahren? Begründe deine Antwort mit Hilfe von Textstellen
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