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Drama

Drama: (griechisch: „Handlung“)

Der Begriff „Drama“ stellt den Oberbegriff für jegliche Art von Theaterstücken dar.

Die Dramatik ist neben der Epik und Lyrik die dritte Grundgattung der Literatur. Zum Drama selbst gehören z.B. je nach Ausgang der Handlung die Formen der Tragödie, Komödie und Tragikkomödie. In der Tragödie unterliegt die Hauptfigur, in der Komödie wird die Verwicklung durch humorvolle Aufdeckungen menschlicher Schwächen gezeigt und in der Tragikkomödie werden schließlich beide Formen kombiniert.

Den Ausdruck “Drama“ kann man demnach nur sehr schwer genau definieren; klar ist nur, dass das Drama eine Urform der Dichtkunst darstellt, die im griechischen Namen „Drama“ auf ihren Ursprung hinweist.

Allgemein ist das Kennzeichen des Dramas die unmittelbar im Dialog oder Monolog dargestellte, in Szenen gesetzte Handlung, deren Verlauf von der Entwicklung eines zentralen Konfliktes bestimmt wird. Die Art und Weise, wie der Konflikt  gelöst wird, bestimmt den ins tragische, komische oder absurde weisenden Charakter eines Dramas.

Im Hinblick auf die äußere Form ist die Aufteilung in einzelne Abschnitte (Akt, Szene, Bild, Episode, o.ä.) charakteristisch: Das Drama der Neuzeit bevorzugt die Gliederung in drei oder fünf Akte. Im Unterschied zu den lyrischen und erzählerischen Gattungen der Literatur wendet sich das Drama unmittelbar an den Zuschauer. Das Drama kann gelesen und will gesehen werden.

Zur Veranschaulichung des Aufbaus eines klassischen Dramas lässt sich die schematische Darstellung von G. Freytag gut verwenden (siehe diese Website).
Ganz klar zu erkennen ist die Unterteilung des Dramas in fünf Akte, die eng miteinander verbunden sind und den dramatischen Prozess in einem spannungsaufbauenden Zusammenhang gliedern. Jedes „Bauelement“ ist eng mit den Nachbarszenen verknüpft. Daraus entsteht der Sinn (Zusammenhang). Die Akte stehen zusätzlich in einem spannungsaufbauenden „Funktionszusammenhang“.

Im allgemeinen baut sich ein Drama folgendermaßen auf:
Im 1. Akt erhält der Zuschauer eine Einführung in die  zeitlichen und örtlichen Verhältnisse, der Vorgeschichte, lernt die wesentliche Person kennen und wird auf den Keim des Konfliktes gelenkt.
Der 2. Akt weist dann bereits eine direkte Zuspitzung des Konfliktes auf und läßt die Spannung immer mehr steigen. Außerdem zeichnet sich bereits eine bestimmte Richtung auf den Verlauf der Handlung ab.
Die Entwicklung erreicht dann im 3. Akt ihren Höhepunkt, wo nun der Ausgang des Konfliktes bestimmt wird. Zum Beispiel wird der Held in die entscheidende Auseinandersetzung zwischen Sieg und Niederlage gestellt.
Die Spannung wird dann im 4. Akt genommen, da sich der Ausgang des Endes bereits abzeichnet – es tritt oft noch eine Verzögerung und ein möglicher Wandel der Situation auf.  Doch im Grunde befindet sich die Spannung in einer fallenden Position.
Das Ende, also der 5. Akt ist dann die Lösung des Konfliktes, der Katastrophe und im Grunde sehr dramatisch.

Um zur Geschichte des Dramas überzugehen ist es nötig bis in die griechische Antike zu blicken, wo es entstand.
Die geschichtlichen Pfeiler der europäischen Theatertradition sind die Tragödie und die Komödie. In dem Spektrum dieser beiden Möglichkeiten haben sich neben der Tragikkomödie die verschiedensten Formen entwickelt.
Unter anderem Trauerspiel, Lustspiel, Schauspiel, Farce, Posse, Volksstück, Lehrstück, Antistück, Sprechstück und Spiel. Diese Formen sind Ausdruck einer jahrhundertelangen Entwicklung, die in Europa im 5. Jahrhundert v. Chr. mit dem griechischen Drama begann und nach langer Unterbrechung mit dem Drama des Mittelalters fortgesetzt wurde. Die Geschichte des europäischen Dramas beginnt Ende des 15. Jahrhunderts in Italien mit der Wiederentdeckung des antiken Dramas und entwickelt sich bis zum heutigen Tag immer weiter. So ist es auch wenig erstaunlich das sich sehr viele Formen, die bereits oben genannt wurden, durchgesetzt haben und es den Leuten dadurch nicht unbedingt einfacher macht den Begriff Drama klar zu definieren.

 

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